Mittwoch, Oktober 11, 2006

Ich mag nicht mehr bloggen...

Zumindest nicht bei Blogspot. Ich bin umgezogen zu Wordpress, die Wohnung ist zwar noch nicht ganz eingerichtet, aber wer schon mal schauen und auch seine Links ändern möchte, hier entlang: http://kikandrun.wordpress.com Muss noch ein paar Posts in Kategorien einsortieren und noch ein bisschen mit dem Themes rumspielen, aber bei Blogspot werd ich wohl nichts mehr veröffentlichen. Also: Wir sehen uns bei Wordpress, hoffe ich. ;-)

Ich schreibe, also bin ich

Was für ein Schmuh. Hab grad den Handschriftentest gemacht und bin doch überrascht, was dabei so rausgekommen ist. "Kirsten ist selbstbewusst und bereit, ihre Stärken auch anderen zu zeigen. Sie ist locker und großzügig." Quark - wenn irgendwas wirklich leicht kaputt zu machen ist, dann ist es mein Selbstbewusstsein. Meine Freunde, denen ich damit regelmäßig die Ohren volljaule, werden das gerne bestätigen... "Ihr ist sehr wichtig, nach außen etwas darzustellen." Nö. Ist es nie gewesen. Zumindest nicht in dem Sinne, dass ich mit irgendwas nach außen angeben muss. Und wenn ich zum Bäcker gehe, schminke ich mich auch nicht extra. "Kirsten ist ein impulsiver, unsteter, vielseitiger und unkonventioneller Typ. Es fällt ihr nicht leicht, sich anzupassen." Erster Satz stimmt, zweiter nicht. Ich pass mich viel zu schnell an und halte auch viel zu oft die Klappe. Zumindest empfinde ich das so. "Sie ist von sich überzeugt und hat eine eigene Meinung. Sie lässt sich von anderen nicht so leicht beeinflussen, auch nicht von einem "Das gehört sich aber so."" Ich bin nur von von mir überzeugt, wenn ich betrunken bin ... Ne eigene Meinung hab ich schon, aber die behalte ich auch zu oft für mich - meist, weil ich denke, dass es sich nicht lohnt, irgendwelchen Idioten zu sagen, wo es langgeht. ;-) Ich gebe aber zu, dass ich störrisch sein kann. Ich nicke dann oft und lächle, mache Sachen aber dann doch, wie ich will. Das sieht dann wohl so aus, als ließe ich mich leicht beeinflussen. Und mit einem "Das gehört sich aber so" kann man mich wirklich jagen. "Sie ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll. Im Großen und Ganzen wirkt sie gelassen bis uninteressiert, wenn sie aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht sie ihre Umwelt durch ihr überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten." Mh. Ich weiß nicht so recht. Kann aber sein, dass ich oft uninteressiert wirke. Oder arrogant, das hat man mir schon mal gesagt. Kann ich überschwänglich und begeisterungsfähig sein? Schon lange nicht mehr, glaub ich. ;-) "Sie besitzt so etwas wie einen Beschützerinstinkt. Ein wenig ist diese Eigenschaft von einer Tendenz zum Beherrschen anderer getrübt, weshalb dieses Beschützen oft als nicht uneigennützig eingestuft werden muss." Das ist Unsinn. Beschützerinstinkt liegt mir völlig fern, ich möchte nur gern, dass sich Leute in meiner Gegenwart erstens wohl und zweitens nicht von gestört fühlen. Und andere beherrschen will ich auch nicht. Glaube ich. "Sie ist stets bestrebt, sich geistig und seelisch weiterzuentwickeln. Da sie das keinem verheimlicht, besteht die Gefahr, dass sie als besserwisserisch eingestuft wird." Stimmt. Unterschreib ich sofort. "Sie besitzt sehr viel Elan und Unternehmungsgeist, allerdings neigt sie zu Widersprüchen und Rechthabereien." Elan? Unternehmungsgeist? Nie gehört. Widersprüche? 'Türlich. Bin schließlich ein Mädchen ... "Kirsten ist ein impulsiver und phantasievoller Idealist." Idealismus hab ich mir auch schon lange abgewöhnt. Lohnt sich nicht, hab ich festgestellt. Mal abgesehen davon, dass so ein Online-Test nicht wirklich genau ist: Ich scheine eine gespaltene Persönlichkeit zu haben. Meine Schrift gehört offenbar zu einem anderen Ich. Vielleicht einem früheren Ich, das noch idealistisch war und Unternehmungsgeist hatte. Wenn ich den erwische, der mir das kaputt gemacht hat, dann gibt es aber ordentlich aufs Maul. Aber mal was anderes - kann es sein, dass Creezy und ich irgendwie miteinander verwandt sind?

Samstag, Oktober 07, 2006

Heutige Familienaktivität:

Lotto spielen. Und wir kamen uns auch nur mäßig blöde vor.

Donnerstag, Oktober 05, 2006

"Das Arbeitsamt". Ein Drama in zahllosen Akten. Vorläufige Schlussszene.

Meine Mutter und ich haben uns gestern mal "eben" hingesetzt und auszurechnen versucht, ob das denn wohl alles rechtens ist, was das Arbeitsamt mir in den vergangenen Monaten aufgrund meines Zuverdienstes so vom Alg II abgezogen hat. Das hätte ich schon viel früher tun soll, ich weiß. Aber da ich ja mittlerweile Magenschmerzen bekomme, wenn ich nur an den Laden denke, hab ich alles nur brav abgeheftet. Wir haben also gestern eineinhalb Stunden (!) lang Zahlen zusammengerechnet, addiert, subtrahiert, gemacht und getan. Denn trotz meiner Anweisung, das nicht zu tun, haben die lieben Arbeitsamtsmitarbeiter das Geld, das ich aufgrund von Nebenverdiensten zuviel gezahlt bekommen habe, immer schön in Raten in den kommenden Monaten abgezogen. Anstatt also einfach im Februar den Betrag weniger zu überweisen, den ich im Januar zuviel bekommen habe, haben sie das Ganze über mehrere Monate abgezogen. Dumm nur, dass in jedem Monat wieder ein anderer Betrag dazu kam. Also ein heilloses Durcheinander. Was uns also am meisten überrascht hat, war die Tatsache, dass die Abrechnungen stimmten. Sprich - sie haben mir wirklich die korrekten Beträge abgezogen. Ich bin immer noch baff. Aber warum müssen die Bescheide so kompliziert sein, dass wir eineinhalb Stunden brauchen, um sie zu verstehen? Ist das kundenfreundlich? Nun aber zu den 1043 Euro, die ich zurückzahlen musste und teilweise auch schon zurückgezahlt habe. Der Betrag setzt sich zusammen aus einer Rückzahlung aufgrund meiner Steuerrückzahlung, was durchaus rechtmäßig ist. Das hatte ich auch nicht bezweifelt. Dass das eine unglaubliche Frechheit von Seiten des Staates ist, steht auf einem anderen Blatt. Schließlich ist es Geld, dass ich im vergangenen Jahr zuviel gezahlt habe. Und das ich gut hätte brauchen können, jetzt, da ich alles habe, nur nicht zuviel Geld. Aber für einen Gang bis nach Karlsruhe hab ich grad nicht die Kraft. Weiterhin muss ich Geld, das mir für Juli bereits überwiesen wurde, zurückzahlen - auch okay, schließlich war ich im Juli nicht mehr arbeitslos. Die letzten 130 Euro, die den Arbeitsamtsmitarbeitern zum Schluss noch eingefallen sind, stammen aus einer Überzahlung vom April. Von mir aus. Also alles rechtmäßig. Daran hab ich auch nur ein bisschen gezweifelt. Wogegen ich mich wehre, ist allerdings die Art und Weise, wie das Geld zurückgefordert wird. Der Übersichtlichkeit halber liste ich die Punkte mal mit Spiegelstrichen auf. Da kommt nämlich einiges zusammen.

  • Es trägt nicht zum Wohlbefinden des Kunden bei, wenn er jede Woche einen Bescheid bekommt, auf dem ein anderer (und natürlich immer ein höherer) Betrag steht als in der Vorwoche. Weil aufgrund des Durcheinanders in der Abrechnungspraxis niemandem wirklich klar ist, welche Beträge nun noch ausstehen oder was auch immer.
  • Es ist kundenunfreundlich, wenn auf den Bescheiden weder eine Telefonnumer, noch eine E-Mail-Adresse steht, unter der die Sachbearbeiter zu erreichen sind. (Sondern nur die Hartz-IV-Hotline des Kreises Soest, die ewig besetzt ist.) Meiner äußerst findigen Mutter ist es zu verdanken, dass wir schließlich eine Nummer herausbekommen haben. Die Sachbearbeiterin war am Telefon auch sehr unentspannt ob der Tatsache, dass ein Kunde diese Nummer hatte.
  • Es ist kundenunfreundlich, wenn auf den Bescheiden nie steht, wie sich die eingeforderten Beträge zusammensetzen. Ich musste jedes Mal extra um Erläuterung bitten, um das zu erfahren. Warum geht das nicht gleich? Hab ich nicht ein Recht darauf, das gleich mit dem ersten Brief zu erfahren? Oder wird davon ausgegangen, dass der Kunde die Klappe hält und anstandslos bezahlt?
  • Es zeugt nicht von großer Sorgfalt oder allzuviel Respekt gegenüber dem Kunden, wenn die Bescheide vor Fehlern wimmeln. Gut, ich bin auch ein Rechtschreib-Nazi, aber ein bisschen mehr Mühe kann man sich da schon mal geben, finde ich.
  • Es ist im Grunde unzumutbar, dass ich über die jüngste Summe lediglich eine Zahlungsaufforderung bekomme, aber keinen Bescheid. Den hat dann meine Mutter, ausgestattet mit einer Vollmacht, abholen dürfen. (Das bestätigt aber meine Meinung, dass der Kunde an sich nur stört. Die verschiedenen Behörden regeln das alles unter sich, ohne, dass der Arbeitslose davon erfährt und nerven kann.)
  • Es ist mir unverständlich, warum die Abrechnungen (trotz meiner gegenteiligen Anweisung) so gemacht werden, wie sie gemacht werden. Wenn ich eine Honorarabrechnung einreiche, wird mir nicht einfach im nächsten Monat genau so viel Geld weniger überwiesen, wie ich im Vormonat zuviel nebenher verdient habe. Nein, die Summe wird in Raten aufgeteilt, so dass ich im August noch Geld abgezogen bekomme, das ich im April zuviel verdient hab. Das bedeutet: jeden Monat ein neuer Bescheid über noch weniger Geld als vorher, ein heilloses Durcheinander, das die Mitarbeiter selber nicht mehr verstehen, wie sie im Übrigen auch zugeben. Dass sie sich bei mir nicht verrechnet haben, halte ich im Übrigen für Zufall. Ich empfehle jedem, sich die Bescheide genau anzusehen und nachzurechnen.
Ich frage mich, wie das Arbeitsamt funktionieren würde, wenn es ein Klempnerbetrieb wäre. In meinem Fall hieße das, dass zum Rohre verlegen etwa zehn verschiedenen Mitarbeiter am Werk wären, von denen der eine aber nicht weiß, was der andere tut. Sprich, der eine reißt was raus, was schon fertig war, und jeder schreibt seine eigene Rechnung. Auf den Rechnungen stehen irgendwelche Summen, die der Kunde zahlen soll, aber worüber sich die einzelnen Posten belaufen, weiß niemand. Anrufen kann man die Mitarbeiter aber nicht, weil auf der Rechnung keine Telefonnummer steht. Man geht also extra vorbei, um sich in der Zentrale des Unternehmens in teilweise unmöglichem Ton einen Termin zu holen. Dann landet man bei einem Anprechpartner, den man noch nie gesehen hat, der aber sich auch erst in die Geheimnisse des Rohrverlegens einarbeiten muss und im Übrigen so tut, als ginge es um sein Privatvermögen. In der freien Wirtschaft könnte kein Unternehmen so überleben. Aber zum Glück heißen die Kunden beim Arbeitsamt ja auch nur so. Und deswegen muss man sie auch nicht wirklich so behandeln. Denn in Wirklichkeit sind es ja doch nur Arbeitslose, die an ihrem Elend selber schuld sind.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Ganz der Papa ...

Ich weiß nicht, wie oft ich den Spruch schon gehört hab. Klar, es gibt schon Ähnlichkeiten, Körpergröße und Haarfarbe zum Beispiel. Ich hab aber auch genausoviel Ähnlichkeit mit meiner Mutter, finde ich. Und dass mein Papa und ich sooooo ähnlich nun auch nicht aussehen, merke ich immer an Tagen wie heute, an denen wir zusammen im Supermarkt unterwegs sind. Missbilligende Blick zuhauf à la: Der ist doch viel älter als sie ... Was will der denn mit dem jungen Ding ... Das könnte doch ihr Vater sein ... Eben. Isser ja auch. :-)

Samstag, September 30, 2006

Achtung: Nur für Mädchen

Darf ich vorstellen: Tom. Tom heißt eigentlich Ken, aber da ich Ken schon hatte, brauchte der hier einen anderen Namen. Tom also ist ein netter Kerl, immer gut gelaunt, hat einen großen Freundeskreis, raucht nicht, mag Tiere, Kinder und treibt gern Sport. Und hier kommen wir zur großen Besonderheit von Tom. Tom ist nicht wie andere seiner Freunde. Tom kann mehr. Tom kann zum Beispiel reiten und braucht dafür keinen Damensattel: Tom bringt seine eigenen Hanteln mit: Und auch seine eigene Hantelstange: Der Clou aber ist Toms Bizeps. Den kann er nämlich strecken: Und beugen: Und das soll ihm nu erstmal einer nachmachen. Ach, und romantisch ist Tom übrigens auch noch:

Und das *hust* alles für *schnief* ein 2:2

Das beste gegen den Hamburg-Blues würde sein, etwas zu machen, was ich nur zu Hause machen kann. Ins Westfalenstadion (kann man mich eigentlich verklagen, wenn ich nicht Sig*al-Id*na-Park schreibe?) zu gehen, steht dabei ganz oben auf meiner Liste. Also nach Hause gedüst, bei den Eltern geparkt, kurz gepennt und mit Mama und Papa, die auch mal wieder ins Stadion wollten, losgedüst (unsere Familienausflüge sahen schon immer anders aus als bei anderen Leuten). Die fiese Erkältung hab ich mal ignoriert, wenn meine schwatz-gelben Jungs mich brauchen, kann auf Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden. Und was war das auch wieder schön. Also zu Anfang zumindest: Endlich mal wieder rumgrölen, singen, schimpfen, brüllen, herrlich. Und was machen meine Jungs? Spielen in der ersten Halbzeit auch noch wunderbaren Fußball, sogar mit nem frühen Tor. Auf einmal klappt das mit dem Kurzpassspiel und dem Kombinieren, dass man sich als leidgeplagter, rumpelfußballgewöhnter BVB-Fan nur noch erstaunt die Augen reibt. Und kaum sage ich zu meinem Vater: "Mensch, was spielen die heute mal geil" - isses auch schon vorbei. Hilfloses Rumgestocher im Mittelfeld, Fehlpässe und in der zweiten Halbzeit das unvermeidliche Gegentor. Immerhin auch noch mal ein kurzes kämpferisches Aufbäumen und ein weiteres Tor, doch während wir noch damit beschäftigt sind, den Bekloppten vor uns unter Anwendung (nein, nicht nur Androhung...) körperlicher Gewalt mitzuteilen, dass wir bitte beim Torjubel nicht angerempelt werden und keine Bierdusche bekommen möchten, gleicht Huszti auch schon wieder aus. Ganz toll. Was mich aber besonders genervt hat, war das gehäufte Auftreten von Bekloppten in unserem Block. Grund dafür mögen die neuen Sicherheitsvorschriften sein, die dafür sorgen, dass in Block 13 hinter dem Tor auch nur noch Leute stehen, die Karten für Block 13 haben. Ich habe eine Karte für Block 13, will da aber nicht hin. Ich bin doch nicht lebensmüde. Nun aber stehen die ganze tumben Idioten eben da nicht mehr, sondern in den anderen Blöcken bei denjenigen, die einfach nur gern das Spiel sehen möchten (und auch noch nüchtern genug sind, um das zu tun). Kann man die Regel nicht wieder aufheben, bitte? Sollen doch alle in Block 13 gehen, die da rein wollen. Da tun sich die Blöden wenigstens nur gegenseitig weh und nicht den Normalen. Meine Stimme ist jetzt übrigens komplett weg. Und das alles für ein schödes 2:2. Wisst Ihr Jungs eigentlich, dass ich für Euch meine Gesundheit riskiere? Dafür kann ich doch wohl einen Sieg erwarten, oder? Ein Krankenbesuch von Herrn Metzelder würde mich mit meinem Elend zumindest etwas versöhnen, das nur mal so als Tipp.

Donnerstag, September 28, 2006

Rolling home

So, das wars. Aus, Schluss, Ende, vorbei. In ein paar Stunden gehts nach zurück Hause in die Provinz. Zeit also, mal kurz tränenblind Rückschau zu halten. Schön wars, will ich eigentlich nur sagen, aber vor allem muss ich eines sagen: DANKE. Danke zunächst all meinen Gastgebern (neun Male bin ich umgezogen, den Umzug nach hier und wieder nach Hause eingerechnet) - es war ganz erstaunlich, wie viele Leute mich gastfreundlich aufgenommen haben - und das teilweise, obwohl sie mich ewig nicht gesehen hatten oder noch nicht einmal kannten. Also ganz herzlichen Dank an (in der Reihenfolge ihres Auftretens, äh, Gastgeberdaseins): Marco, Yvonne, Gunnar und Lennart, A*** und A**** (Namen der Redaktion bekannt), Carsten und Yingjun, Maja (und Alex und Britta), Kirsten, Britta und Andreas und noch mal Marco (aber diesmal auf einer anderen Couch). Es war eine super Zeit bei Euch - jede auf ihre Weise. Mal mit Familienanschluss, oft mit Katzenanschluss, immer mit Kühlschrankanschluss und auch immer mit viel Spaß. Ich habe mich überall sehr wohl gefühlt, weil ich trotz meiner Dreistigkeit, mich einfach so mal überall durchzuschnorren, immer das Gefühl hatte, willkommen zu sein. Zumindest seitens der menschlichen Bewohner. Highlights waren zum Beispiel die SMS im Frühdienst nach dem Wahlabend ("Na du, sehr müde? Halt durch! Ich mach Dir dann einen Milchkaffee heut Nachmittag. Liebe Grüße!" - danke, Kirsten, der Kaffee war auch wirklich nötig... ;-)) oder Zettelchen an der Tür: "Sind unterwegs - machs Dir nett!" (Danke, Britta, hab ich. Es waren dann übrigens drei Biere, aber das habt Ihr sicher schon gemerkt ... ;-)) Manchmal wusste ich übrigens auch ohne zu fragen, welche Tür zu meinem Zimmer führt: Vielen Dank auch an diejenigen, die mir ihr Sofa oder ihr Gästezimmer angeboten haben, bei denen ich aber nicht übernachtet habe. Euch geh ich dann beim nächsten Mal auf den Keks. :-) Und sollte Euch das Schicksal aus nicht nachvollziehbaren Gründen ins bäuerliche Westfalen verschlagen: Ich hab auch ne Couch. Natürlich könnt Ihr mich aber auch einfach so besuchen. Danke sagen will ich auch den Kollegen, den neuen und denen, die ich schon kannte. Ich habe selten in einem so netten Team gearbeitet, in dem sich alle trotz völlig unterschiedlicher beruflicher Hintergründe auf Augenhöhe begegnen. Und in dem alle den gleichen kranken Humor haben, vor allem. Endlich mal Leute, mit denen man vollkommen ernsthaft das Personal der Sesamstraße durchdiskutieren kann und die noch wissen, wer die Doozer sind - herrlich. Danke für die Maßregelungen, Christian, wenn ich schon vormittags Schokolade brauchte. Ich ess zwar immer noch morgens Süßigkeiten, aber ich hab nun wenigstens ein schlechtes Gewissen dabei. ;-) Und danke für die Thermoskanne Kaffee im Frühdienst nach der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern! (Man weiß einfach, dass die Bürogemeinschaft funktioniert, wenn ohne Absprachen der eine Kaffee mitbringt und der andere die Franzbrötchen). Und natürlich danke für die zahlreichen weiteren Kaffees, Rüdiger: Der Arbeitstag wird ohne nicht mehr derselbe sein ... Und vor allem nicht ohne diese wunderbaren Kalauer. Wo nimmst Du das nur immer her? Juliane: Danke für die lustige interne Kommunikation. :-) Und Martina danke ich überhaupt für die netten Unterhaltungen und den schönsten Kommentar über die neuen Dortmunder Trikots, den ich bislang gehört hab: "Das sieht ja aus wie ne Markise." Alex: Ich weiß, Du willst kein Chef sein. Bist aber trotzdem ein toller. So. :-) Überhaupt der Job. Schön, wenn die Arbeit mal wieder anerkannt wird, die man leistet. Und wenn Fehler auf nette Art korrigiert werden, die einen nicht mit dem Gefühl zurück lässt, dass man ein kompletter Idiot ist. Ganz am Anfang zu meiner Hamburg-Zeit hab ich einem Freund auf die Frage, wie es mir gehe, geschrieben: "Super. Ich hab ja grad wieder nen Job, ich bin ein völlig neuer Mensch." Ob das nicht ein wenig übertrieben sei, war die Rückfrage. Nein, war es nicht. Ich hoffe, ich kann ein bisschen was von dem Schwung mitnehmen, wenn es jetzt wieder nach Hause geht. Zuguterletzt möchte ich aber auch noch einer Persönlichkeit danken, ohne die die ganze Zeit hier bei weitem nicht so wunderbar gewesen wäre, wie sie es war, einer großartigen Persönlichkeit, die einen immer wieder aufbaut, wenn es einem schlecht geht. Auf die man sich immer verlassen kann und die einen doch immer wieder überrascht. Ich danke: Hamburg.

Mittwoch, September 27, 2006

Das grüne Grauen geht weiter

Jetzt macht das Vieh auch noch meine Freunde verrückt. Die werte Bettina, ihres Zeichens Superlibrarian, hatte nun auch ihr Ted-Erlebnis und war trotz des Schocks geistesgegenwärtig genug, noch ein Bild zu machen:

Leider aber konnte sie seinem irren Blick nicht widerstehen und hat ihn angefasst. Als ich zuletzt mit ihr sprach, ging es ihr aber den Umständen entsprechend gut. Gesagt hat Ted diesmal nichts, aber das war sicher nur, um einerseits Bettina in Sicherheit zu wiegen und mich andererseits vor ihr als kompletten Idioten da stehen zu lassen.

Was mich weiterhin schockiert, sind folgende Details: Ted spielt bis zu sechs Minuten klassische Musik. Würd mich nicht wundern, wenn Mahlers Kindertotenlieder dabei wären.

Und zum Zweiten: Ted schreibt sich gar nicht Ted, sondern Tad. Das bedeutet entweder, dass ich seinen Namen aus Unwissenheit die ganze Zeit falsch geschrieben hab. Oder dass Tad wirklich jemand anders ist, es also mehrere dieser irren Frösche gibt. Vielleicht sind es Brüder, und vielleicht auch mehr als zwei. Vielleicht gibt es auch noch Tid, Tud und Tod (!).

Ich bin grad ganz froh, dass ich Hamburg bald verlasse.

Dienstag, September 26, 2006

Fragen über Fragen

Was muss ich da lesen auf dem U-Bahn-Infoscreen? "Barbie war 43 Jahre lang mit ihrem brünetten Plastik-Freund Ken zusammen, bevor Ken vom blonden Blaine verdrängt wurde." Warum sind Barbie und Ken nicht mehr zusammen? Seit wann sind Barbie und Ken nicht mehr zusammen? Seit wann ist Ken brünett? Und wer zur Hölle ist Blaine? Und warum denken die U-Bahn-Polster-Designer sich immer solche Muster aus, von denen einem schon beim bloßen Draufschauen mit fünf kleinen Astra intus übel wird?

Das wurde aber auch mal Zeit

Der Elch ist das Tier des Jahres 2007. So sehr mich das freut - das werden aber die Jungs zu Hause die Nase ganz schön hoch tragen und vermutlich erwarten, dass ich sie das ganze nächste Jahr von vorn bis hinten bediene.

Montag, September 25, 2006

Glück

Sind manchmal die einfachen Dinge. :-)

Sonntag, September 24, 2006

Tschüß...

Im Juli hab ich im Hamburger Hafen gestanden, ein Foto wie das da unten gemacht und mich gefreut, dass ich endlich wieder in der schönsten aller Städte (Dublin lassen wir jetzt mal außen vor) sein durfte. Und nun ist September, ich stehe wieder im Hafen und bin auf Abschiedstour, weil es am Freitag zurück nach Hause geht. Im Juli fühlte sich das irgendwie besser an.

Tapas mit Kieler Sprotten

Das war doch schon wieder ein sehr nettes Blogger-Treffen. Besetzung diesmal: Daniela, Alex und meine Wenigkeit. Ich war natürlich wieder heillos zu spät (manchmal hasse ich diesen Job auch, der einen auf die Frage: "Wann biste denn fertig?" immer antworten lässt: "Naja, wenn alles vorbei ist, eben..."), war aber alles kein Problem. Trotzdem noch mal sorry wegen der Warterei. Gesprächsthemen hab ich wie immer vergessen, waren aber, glaube ich, gehaltvoll. Europapolitik, Landespolitik, deutsche Braukunst, Behördenirrsinn - über was man sich eben so bei Tapas, Bier und Wein unterhält. Auf jeden Fall stand ich nachher mal wieder gut angeschickert an der U-Bahn Feldstraße und hab still in mich reingegrinst ob des netten Abends. Und wie gesagt: Sollte es Euch aus irgendeinem Grund in die westfälische Provinz verschlagen und ihr nicht allergisch gegen Elche sein: Die Einladung steht. Ach ja, und noch mal danke dafür: (Und man beachte, dass sie noch zu sind und ich sie nicht im Bierhunger aufgerissen und in eins verschlungen hab.)

Freitag, September 22, 2006

Keine Dame, aber wenigstens Karma

Ich erwähnte mal, dass ich dusslige Fragebögen mag? Hab über Alke ganz viele davon gefunden, die zusammengenommen ein etwas merkwürdiges Bild meiner Persönlichkeit entwerfen. Zunächst mal bin ich zu 32 Prozent abnorm. "Nur?", höre ich Euch sagen...

Folgendes wiederum wird niemanden wundern:

Zur Erklärung: Das ganze scheint mir eine amerikanische Website zu sein, die etwas prüdere Standards hat. Allein durch das Ankreuzen der Option "Trinken in der Öffentlichkeit" hat man hier wohl schon verloren.

Was mich dagegen sehr wundert, ist das hier:

Also, wenn mein verdammtes Drecks-Karma schon so toll ist, dann soll es, verfluchte Scheiße, auch langsam mal was davon merken lassen. Ich finde nämlich nicht, dass gerade alles so läuft, wie es laufen soll. Himmel, Arsch und Zwirn.

Und wo wir grad so schön beim Fluchen sind: Eine Dame werd ich nicht mehr, wozu auch. Hat doch bislang auch so ganz gut geklappt. Woher diese 32 Prozent kommen, kann ich mir also beim besten Willen nicht erklären.

Noch viel lieber als eine Dame wäre ich aber ein "Gay Childhood Icon", und zwar:

Jetzt frage ich mich nur noch, wer meine Marthy ist. Ich möcht gern mal "Sir" genannt werden.

Und beim nächsten Test zeigt sich mal wieder, wie prägend frühkindlicher Fernsehkonsum sein kann. Würde ich in der Sesamstraße wohnen, wär ich Bert, der Held meiner Kindheit.

Wer auch mal will: Hier lang.

Donnerstag, September 21, 2006

Frida in Frieden

Dumme Sätze, die ich in Kunstausstellungen nie wieder hören möchte: 1. "Die ist ja gar nicht so hässlich, aber diese Augenbraue, die sie sich da immer gemalt hat, nein nein nein ..." 2. "Hatte sie denn nun drei oder vier Fehlgeburten?" 3. "Dieser Diego, der war ja sooo hässlich, was wollte sie denn nur von dem?" 4. "Siehste, das war in dem Film auch so..." Ich muss gestehen, ich weiß auch nicht viel über Frida Kahlo. Aber ich mag die meisten ihrer Bilder sehr, teilweise wegen der Farben, teilweise, weil sie sehr verstörend sind, teilweise auch gerade weil ich sie nicht bis ins Letzte verstehe. Ich habe aber sonst nur den Film gesehen, und ich werde mich in den nächsten Monaten sicher endlich mal intensiver mit der Malerin befassen. Fürs erste aber hab ich mir mal die Ausstellung im Bucerius Kunstforum angesehen. Und hatte nicht so viel Spaß dabei, wie ich gehofft hatte. Das lag aber nicht an den Bildern, sondern daran, dass ich festgestellt hab, dass mich an Ausstellungen das gleiche stört wie an Konzerten: Es gehen immer auch noch so viele andere Leute hin. In diesem Fall pseudo-intellektuelle Damen mittleren Alters, die in einem VHS-Töpferkurs besser aufgehoben gewesen wären. Die mich eigenartig angesehen haben, weil ich Jeans und T-Shirt und kein altrosafarbenes Twinset trug. Die wie ich wenig Ahnung von Frida Kahlo haben, im Gegensatz zu mir aber auch keinen Pinsel gerade halten können und - das ist der Hauptunterschied - nicht einfach mal die Klappe halten können. Es ist ja nicht schlimm, wenn man sich nicht so gut auskennt: Die Schönheit eines Gedichts von Heine erschließt sich einem auch ohne literaturwissenschaftliches Studium. Hintergrundwissen öffnet einem sicher noch mal eine ganz neue Welt, aber genießen kann man es auch so. So geht es mir mit Frida Kahlo. Ich schau ihre Bilder gern an, auch wenn ich sie nicht alle bis ins letzte Detail durchschaue. Das kann ich aber zu Hause nacharbeiten, wenn ich das möchte. In der Ausstellung aber möchte ich mir in Ruhe die Bilder anschauen, und, weil ich kurzsichtig bin, auch gern von ganz nah. Ich fand es ganz wunderbar, dass man bis auf einen halben Meter an die Bilder heran und ganz genau die Pinselstriche und Farben anschauen konnte. Bis einen die alten Damen, die in drei Meter Abstand standen, baten, aus dem Weg zu gehen. Ich schau mir aber gern Bilder von nahem an. Ich würde sie noch viel lieber anfassen, um sie richtig zu begreifen, um die Pinselführung nachvollziehen zu können, aber das wird in Museen im Allgemeinen als unfein empfunden. Ich möchte mir die begleitenden Texte selbst durchlesen, vor allem aus dem einen Grund: weil ichs kann. Ich brauche niemanden neben mir, der mir die Texte in halblautem Murmelton ins Ohr brabbbelt. Oder mir erklärt, was auf den Bildern zu sehen ist. Das krieg ich auch grad noch allein hin. Komisch - in anderen Ausstellungen ist mir das noch nie so aufgefallen. Liegt das an Frida, dass da so viele Frauen hingehen, die so pseudo-intellektuell-alternativ-emanzipatorisch-feministisch-nervig sind? Wahrscheinlich schon. Schade, das hat die Frida nicht verdient. Ich hab mir jetzt wider alle Vernunft den sauteuren Katalog bestellt und schau mir die Bilder zu Hause noch mal in Ruhe an. Bei einer schönen Tasse Tee und keinen weiteren Geräuschen als ein wenig leiser Musik.

Mittwoch, September 20, 2006

Wenns mal zwickt ...

... sollte man einen Arzt in der Nähe haben. Und deswegen steht jetzt Pepa in meiner Blogroll. :-)

Dienstag, September 19, 2006

Wohlsein!

Was soll mir das nun wieder sagen? Ich bin ein Sonnenhut.

Klar. "Health conscious". Ich. Die ich gerne vor allem süß und salzig und fettig esse und schon vor dem Frühstück mit der Schokolade anfange. Und für die Bier ein Grundnahrungsmittel ist.

Über die "dangers of the world around" mich weiß ich auch nichts. Oder ist damit gemeint, dass ich die Welt für total durchgeknallt halte? Und ganz ehrlich: Wenn neben mir einer hustet, ist mein erster Impuls, ihn mit einem gezielten Tritt weit weg zu befördern, damit er mich nicht ansteckt.

Andererseits: Ich hab schon gute Abwehrkräfte. Die letzte wirklich schlimme Erkältung hatte ich 2002 oder so. Allerdings verdanke ich das nicht Echinacea, sondern anderen Pillen, deren Namen ich hier nicht nenne, weil mir das zu erwartende Gelächter und die anschließende Diskussion über die Inhaltsstoffe auf den Keks geht.

Aber ich nehme das mal so hin, dass der Test (gefunden bei Pepa) mich als Sonnenhut ausweist. Es könnt ja noch viel schlimmer kommen. Ich hatte befürchtet, ich wäre eher ein Kaktus. Oder was ganz anderes. Aber Pissnelken und Rotztulpen sind ja eh keine offizielle botanische Gattung.

Montag, September 18, 2006

MINUS ACHT PUNKTE!?

Was mir ja am Kickermanagerspiel so wirklich gar nicht gefällt, ist die fehlende Möglichkeit, in die Kabine zu gehen und die Spieler persönlich zusammenzufalten, dass sie in keinen Sarg mehr passen. HERRGOTT, BEWEGT EUCH MAL EIN BISSCHEN, ICH MACH MICH JA HIER ZUM GESPÖTT DER LEUTE MIT MEINEM TEAM! IHR GRAUPEN! Menno.

Freitag, September 15, 2006

Diagnose-Update

Hab gestern zwischen den Kernspin-Bildern noch den Diagnose-Zettel des Röntgenzentrums gefunden, den auch der nette junge Doc aus der Gemeinschaftspraxis der Mannschaftsärzte des FC St. Pauli wohl übersehen hat. Und siehe da: Es ist unter der Rubrik Befund die Rede von "allenfalls diskreter Chondropathia patellae". AHA! ... dachte ich zumindest. Dabei handelt es sich nämlich um ein Knorpelleiden mit Schmerzsyndrom im Bereich der Kniescheibe. Meine Schmerzen sitzen aber in der Kniekehle. Nun gut. Außerdem tritt das ganze häufig bei jungen Frauen auf, meist während Wachstumsschüben in der Pubertät. Hm. Ich hab mich nun lange nicht mehr gemessen, aber ich bin inzwischen 33 und seit etwa zwei Jahren sowohl aus der Pubertät (und wetten, dass Anna mir hier widerprechen wird, kaum dass ich den Veröffentlichen-Button gedrückt hab?) als auch seit einiger Zeit wohl nicht mehr gewachsen. Dann wiederum treten die Schmerzen laut oben verlinkter Website aber auch nach längerem Sitzen mit gebeugten Knien auf. Das ist bei mir der Fall. Andererseits gehen die Beschwerden aber meist auch einfach so zurück. Das ist bei mir nicht der Fall - im Gegenteil. Ich treibe ja seit Wochen schon keinen Sport mehr, und es ist eher schlimmer geworden. Kann aber auch nicht sein, denn: "Es handelt sich nicht um eine sich im Verlauf verschlechternde Erkrankung, wie z.B. eine Arthrose." Ja, was denn nun? Doch bekloppt? Und da fallen mir auch spontan die Worte unseres Familien-Krankengymnasten nach der ersten Untersuchung ein: "Sach ma - könnt Ihr denn nicht einmal was Normales haben?"

Donnerstag, September 14, 2006

Diagnose: Bescheuert?

Jetzt ist es offiziell. Ich habe einen an der Waffel. Zumindest hat mir der nette junge Doc aus der Gemeinschaftspraxis der Mannschaftsärzte des FC St. Pauli* nicht wirklich widersprochen, als ich als mögliche Ursache für meine seit einem halben Jahr anhaltenden Schmerzen in der Kniekehle folgende Diagnose anbot: "Dann isses also psychosomatisch?" Denn die Kernspinbilder zeigen vor allem eines: Mein Knie ist so gesund, wie es nur sein kann. Kreuzbänder, Meniskus, Knorpel, Gelenkflüssigkeit - alles spitze und heile. Warum es trotzdem manchmal weh tut, das Bein zu strecken, wenn ich vom Stuhl aufstehe, konnte mir der nette junge Doc aus der Gemeinschaftspraxis der Mannschaftsärzte des FC St. Pauli auch nicht sagen. Dabei dachte ich schon aufgrund meiner derzeitigen Pechsträhne, dass das Bein gleich amputiert werden müsste. Auf jeden Fall spreche aus orthopädischer Sicht nichts dagegen, dass ich wieder anständig trainiere, sagte der nette junge Doc aus der Gemeinschaftspraxis der Mannschaftsärzte des FC St. Pauli. Na also. Mehr wollte ich gar nicht hören. Solange ich Sport treiben darf, ist es mir doch wurscht, ob ich nicht alle Latten am Zaun hab. *Ich kenne natürlich nicht wirklich einen der Mannschaftsärzte des FC St. Pauli. Es klingt aber scheiße cool.

Dienstag, September 12, 2006

Arbeitslos = unmoralisch?

Wie schön, dass es nicht nur mir so geht. Auch Anna prügelt sich nun mit dem Arbeitsamt rum, wenn auch noch in einem Vorstadium. Natürlich gönne ich das niemandem, aber wenigstens fühl ich mich dann nicht so alleine. Im Übrigen durfte ich damals auch erstmal erklären, was ein Volontariat ist. Und was ich da so gelernt hab. Als ich das dann aber nachher auf der Liste einzeln ankreuzen wollte, hieß es: "Aber nicht mehr als 14 Punkte, das schafft der Computer sonst nicht." Also hab ich die Kreuzchen bei Kultur-, Sport-, Lokal-, Wirtschaftsberichterstattung schweren Herzens wieder weg gemacht und nur "Redaktion" angekreuzt. Das fand ich aber irgendwie noch noch recht amüsant. Auch, dass meine Ansprechpartnerin ebenfalls nicht wusste, was ein Magister ist. Ich hab sie dann noch doppelt verwirrt, indem ich gesagt hab, ich wäre "Magistra". Ich lege normalerweise keinen Wert auf die Benutzung der weiblichen Form, aber die Fragezeichen in den Augen der Mitarbeiterin fand ich extrem lustig. Aber richtig spannend wurde es erst, als die Bescheide kamen und die Diskussionen über Zuverdienste und was einem davon angerechnet wird und was nicht. Apropos: Während mir nun davor graut, heute Abend auf mein Konto zu schauen, auf dem sich wahrscheinlich gerade dramatische Szenen abspielen, weil ich ja nun die 912 Euro an das Arbeitsamt überweisen musste, fällt mir die aktuelle "Hinz und Kunzt" in die Hände. Hier ist das große Thema "Grundeinkommen für alle!". Es wird die Frage aufgeworfen, ob es nicht für alle Menschen pauschal vom Staat ein Grundeinkommen in Höhe von 800 Euro geben soll. Darüber lässt sich sicher trefflich diskutieren. Wo soll das Geld herkommen, legen sich dann nicht noch mehr Leute auf die faule Haut usw. Darum soll es hier aber grad nicht gehen. Sondern um die kleine Umfrage mit der Fragestellung: "Was würden Sie tun, wenn Sie monatlich 800 Euro ohne jede Bedingung bekämen?"Gefragt wurden Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen mit unterschiedlichen persönlichen Hintergründen. Die meisten erklärten, sie wollten in jedem Fall weiterarbeiten, weil ihnen sonst etwas fehlen würde. Eine meinte, die Grundsicherung würde sie in jedem Fall beruhigen und ihr eine Menge Freiheiten geben. So in etwa sehe ich das auch. Aber nicht so Rolf Steil, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburger Agentur für Arbeit. Der findet das nämlich unmoralisch, jedem einfach so Geld zu geben. "Wir leben in einer Gesellschaft, in der man adäquat nach Leistung bezahlt wird [...]", erklärt der Herr. Wenn ich da gleich mal kurz widersprechen dürfte: Nein, das tun wir nicht. Mir will doch wohl niemand ernsthaft weismachen, ein Ein-Euro-Jobber sei adäquat bezahlt?! Und das wäre nur ein Beispiel von vielen. Am besten aber gefallen mir die Schlusssätze, die Herr Steil absondert: "Ich würde das Geld nicht annehmen. Von 800 Euro könnte ich nicht leben, und umgekehrt brauche ich keine 800 Euro zusätzlich." Ach?! Von 800 Euro kann der feine Herr nicht leben?! Herr Steil scheint nicht zu wissen, dass viele Arbeitslose von sehr viel weniger Geld leben müssen. Ich bin bald erstmal wieder eine davon, und 800 Euro wären der Himmel für mich. Ich könnte davon leben, und das wird einigen anderen auch so gehen. Wenn ich dagegen einen festen Job hätte, bräuchte ich sicher auch keine 800 Euro zusätzlich, da hat Herr Steil vermutlich recht. Ob ich sie deswegen aber zurückgeben würde - ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich musste zu lange knausern, als dass ich die Sicherheit eines solchen Grundeinkommens nicht zu schätzen wüsste. Und im Grunde wäre es nach Meinung Herrn Steils ja auch unmoralisch, Arbeitslosengeld anzunehmen. Da tue ich ja auch nichts dafür. Ich habe nur vorher schon eingezahlt, aber das zählt wohl grad nicht. Gut, bin ich eben ab Oktober wieder unmoralisch. Gebt mir einen Job, dann hör ich sofort damit auf. Auf jeden Fall musste ich beim Lesen echt mal tief Luft holen angesichts solcher Unverfrorenheit. Da hat jemand von dem Leben hier draußen aber mal so gar keine Ahnung, was? Ich wünsche sicher niemandem, dass er arbeitslos wird, aber mal für ein halbes Jahr tauschen mit einem Alg-II-Empfänger, wie wär das? Ach, was soll die Höflichkeit: Doch, ich wünsche Herrn Steil sehr wohl, dass er arbeitslos wird.

Montag, September 11, 2006

9/11

Ich muss gestehen, dass ich bis heute früh kaum einen Gedanken daran verschwendet habe, dass wir den 11. September haben und dass der Jahrestag der Anschläge sich heute zum fünften Mal jährt. Ich hatte auf der Arbeit gut zu tun, und erst, als wir heute den Fernseher angemacht haben, wurde mir klar, welcher Tag heute ist. Ich habe damals auch gearbeitet, und plötzlich kam jemand in die Redaktion gestürzt, um zu sagen, dass ein Flugzeug ins World Trade Center geflogen sei. Ich hab das nicht wirklich wahrgenommen, vielleicht, weil ich gerade zu tun hatte, am Telefon oder abgelenkt war, keine Ahnung. Daran erinnere ich mich nicht mehr. Ich hatte Stress an dem Tag und hab nur versucht, meine Arbeit zu machen und mich nicht ablenken zu lassen. Einen Fernseher hatten wir nicht in der Redaktion, also hat irgendwer, der gerade etwas Luft hatte, im Internet nachgeschaut. Wir haben gerade noch erfahren, dass ein zweites Flugzeug in den zweiten Turm gekracht war, dann brachen sämtliche Server zusammen, es gab nur noch "Notausgaben" der Online-Auftritte der großen Zeitungen. Einer der Kollegen ging mittendrin nach Hause, noch bevor das zweite Flugzeug einschlug, weil er alles für einen Unfall gehalten und "nicht tragisch" genommen hat. Ich weiß nicht, wie, aber wir haben irgendwie die Seiten weiter produziert und funktioniert. Ich habe zwischendurch meiner Mutter gesimst, sie solle den Fernseher anmachen. Antwort.: "Hab ich schon. Das ist Krieg, oder?" Da hatte ich für einen kurzen Moment Angst, habe aber alles weggeschoben, weil wir arbeiten mussten. Ich weiß nicht, ob ich dankbar sein soll für die Fähigkeit, solche Dinge wegzuschieben und einfach funktionieren zu können. Irgendwann vergisst man nämlich, Dinge mal rauszulassen, wird zynisch oder stumpft total ab. Am Abend hab ich nur noch Fernsehen geschaut, sinnlos von Sender zu Sender geschaltet, wohl in der Hoffnung, irgendeiner zeigt einen blöden Liebesfilm, als sei nichts passiert. Es war aber was passiert, und ich musste es wieder und wieder sehen und kann es heute manchmal noch nicht fassen. Am nächsten Tag haben wir das ganze auf der lokalen Ebene in unserer Zeitung verarbeitet, und ich weiß noch, dass ich noch nie so schnell mit einer Umfrage fertig war. Alle, die sich sonst abwenden und mich dumm stehen lassen, wenn ich mit Block und Kamera ankomme, blieben stehen, wollten reden und über alles sprechen. Als sich einer meiner Ansprechpartner darüber ausließ, wie unprofessionell die Reporter gewesen seien, habe ich ihn allerdings stehenlassen. Ich konnte nicht glauben, dass sich jemand über das Stottern eines Reporters aufregt, wenn gerade Tausende Menschen zu Tode gekommen sind. Den Rest des Tages haben wir alle wieder funktioniert, wie immer. Seiten produziert, geschrieben, telefoniert, wie immer. Und genauso heute. Ich habe Texte produziert, während im Fernsehen junge Frauen gezeigt wurden, die die Namen der Opfer vorgelesen haben. Zwischendurch merkte ich, wie mir die Tränen kamen, also habe ich weggehört. Weil die Texte eben fertig werden mussten. Ich weiß immer noch nicht, ob das gut ist oder schlecht, dass ich das so ausblenden kann. Irgendwann bricht das ganze nämlich doch über einen herein. Zum Beispiel mitten in New York, in der kleinen Kirche, in der die Helfer am 11. September betreut wurden und die heute eher einem Museum gleicht. Da konnte ich nämlich plötzlich nicht mehr ausblenden und musste heulen. Was damals wirklich passiert ist, habe ich bis heute nicht begreifen können. Und wenn ich mir die Gedenkfeiern ansehe oder andere Blogeinträge lese, merke ich, dass es allen so geht.

Devotofon

Ich höre und sehe ja gelegentlich komische Dinge, wenn ich ein bisschen im Tran oder angeschickert bin. Beides war ich auch gestern früh, als ich - ja, sagen wir ruhig hackenstramm, alles andere wäre einfach nicht korrekt dargestellt - in der U-Bahn nach einem ausschweifenden Abend mit einer Geburtstagsrausfeier, einer Geburtstagsreinfeier und anschließendem Totalversacken am Hamburger Berg auf dem Weg nach Hause war. In der U-Bahn stand dann ein Wesen neben mir, das ich nur unter großen Schwierigkeiten als Frau identifizieren konnte. Bomberjacke, breiter Gang in schweren Stiefeln, Stiernacken und raspelkurze Haare - man musste wirklich dreimal hinschauen. Was mir aber wirklich Angst gemacht hat, war der SMS-Benachrichtigungston ihres Handys, nämlich ein schnarrendes "Eine Nachricht für Euch, Herrin!" Herrin. Herrin?! Ich will gar nicht wissen, wie es bei der zu Hause aussieht.

Freitag, September 08, 2006

Bitte wählen

Was ich an Blogger aber mag, ist, dass ich immer, wenn ich jemanden kommentiere, gebeten werde, folgendes zu tun:

Okay. Ich wär dann gerne reich, berühmt, erfolgreich, anerkannt, bedeutend. Oder so was in der Art.

Hier gibts nix zu lesen

In den ursprünglichen Post kann ich sie leider nicht laden, also hier eben ein paar Impressionen vom Länderspiel. Mit ohne Worte. Ich hasse Blogger.

Mal eben ein Nickerchen machen

... während grad das Knie gekernspinnt wird, die Maschine Höllenlärm macht, den man sogar über die Kopfhörer hört, über die die nette Dame von der Radiologie Robbie Williams einspielt. Glaubt mir keiner. Hab ich aber geschafft. Nur Sekundenschlaf, aber immerhin. Und das mir, die ich schon vom Atmen einer Fliege in meinem Zimmer genervt bin.

Nicht in diesem Blog

Den Teufelsaustreiber hat Alex für mich schon gesucht, leider ohne fündig zu werden. Aber warum sucht aus Schweden jemand einen Exorzisten in Hamburg? Aber vielleicht eine Möglichkeit für meine Selbstständigkeit? Scheint eine Marktlücke zu sein hier oben. Mal schauen, obs da nen VHS-Kurs zu gibt.