Samstag, April 22, 2006

Willkommen in der Bruderschaft

Ich bin ja noch relativ neu hier in der Blogosphäre und muss noch einiges lernen, scheint mir. Zum Glück gibt es aber ne Menge Leute, die einem da was erklären können, zum Beispiel Detlef Hartlap, seines Zeichens Chefredakteur des investigativen Fernsehmagazins Prisma. Prisma weiß meistens über alles Bescheid, Prisma hat zu allem eine Meinung. Prisma ist weit vorne und schreibt Triumph mit „pf“ am Ende. Und Prisma hat, laut des Vorworts von Detlef Hartlap in der aktuellen Ausgabe, sie [die Blogs] schon vor „einiger Zeit“ als die „neue Dimension der Kommunikation“ erklärt. Zudem seien sie auch die „weltweite Bruderschaft der fliegenden Gedanken“ – bei soviel Poesie will ich den plötzlich in mir hochsteigenden Feminismus mal wohlwollend runterschlucken.

Bei den weiteren Worten wird mir dann aber ganz anders. Da ist auf einmal von der „Anarchie der Bloggerei“ die Rede und davon, dass sich diese niemand besser zu nutze zu machen weiß als – und hier wird’s richtig spannend – „jene Mächte, Geheimdienste und Konzerne, die am stärksten der Kontrolle einer kritischen Öffentlichkeit, also auch der Blogger bedürften“. Huch! Sollte das wahr sein? Nun – wenn ich genau drüber nachdenke … Zumindest Pleitegeiger und ich schreiben ja für konspirative Organisationen: HSV und BVB hören sich ja auch fast so an wie Geheimdienstkürzel.

Lustig geht’s weiter: „Bei der Zeitung weiß man, was man hat, bei einem Blog kann man nur vermuten, wer da was in welchem Auftrag geschrieben hat.“ Ich weiß ja nicht, welche Blogs Herr Hartlap so liest, aber aus meiner tiefen Zuneigung zu diesem einen Bundesligisten und diesen anderen Regionalligisten mach ich kein Hehl. Wird Zeit, dass die Herren Watzke und Littmann dafür mal ein bisschen was raus tun.

Und was die Neutralität mancher Print-Produkte angeht – da sollte man sich als aufgeklärter Bürger nicht so sicher sein, dass da alles ganz unabhängig und überparteilich abgeht.

Und dann schlägt der werte Chefredakteur noch vor, zu untersuchen, „wo inhaltlich der gute alte Leserbrief aufhört und der Blog beginnt; ob das neue Medium auch für neue Qualitäten sorgt“. Leserbrief? Blog? Zusammenhang? Und neue Qualitäten? Ja sicher doch! Sicher ist, wie überall im Netz, auch bei den Blogs eine Menge Unsinn dabei. Aber doch auch eine Menge ziemlich kreativer Unsinn, der sonst keine Chance auf Veröffentlichung hätte und doch sehr bereichernd ist, oder? Und wo wir schon über Qualität sprechen – die Blogger, die ich kenne, wissen alle, dass sich „Triumpf“ so eben nicht schreibt.

Mittwoch, April 19, 2006

Promi müsste man sein

... dann dürfte man, auch, wenn man eigentlich gar keine Ahnung hat, zu allem seinen Senf dazugeben. So wie auf der Rückseite des Covers des neuen Nick-Hornby-Romans. Zwischen dem Guardian und dem Evening Standard findet sich ein lobender Kommentar von einem gewissen Herrn Johnny Depp. Nicht, dass ich den Herrn nicht über alle Maßen schätze, aber für welches Blatt schreibt der eigentlich? Die Caribbean Post? Den Jump Street Inquirer?

Sonntag, April 16, 2006

Frohe Ostern!

Da flattert mir doch eine so schöne Postkarte ins Haus, dass ich die freundlichen Grüße darauf unbedingt weitergeben muss.

Also: Frohe Ostern Euch allen!

Mittwoch, April 12, 2006

Die Besseren mögen verlieren

Tja. Was gibt es da noch groß zu sagen? Der Fußballgott ist ein Arsch, selten hat ein Ergebnis so wenig über den tatsächlichen Spielverlauf ausgesagt und selbst für den FC Bayern war es diesmal erstaunlich, wie man mit einem so schlechten Spiel doch mal wieder gewinnt. Und selten war ich so heiser nach einem Spiel, das ich allein vor dem Fernseher geguckt hab. Und einen neuen Rekord gab es auch: Diesmal hab ich Reinhold Beckmann schon VOR dem Spiel die Pest an den Hals gewünscht. Merke: Niemals in „Hell’s Bells“ reinquatschen und schon gar nicht in „You never walk alone“. Und gibt es eigentlich ein Kommentatoren-Handbuch, in dem steht, dass man mit einer vermutlich selbst für HSV-Fans unerträglichen Großkotzigkeit über den FC St. Pauli berichten soll? Dass man ihm jegliche Spielkunst absprechen muss, um dann erstaunt zu bemerken, dass beim Nordlicht mehr Pässe ankommen als beim „Rekordmeister“? Dass man immer wieder süffisant sagt „So was gibt es nur bei St. Pauli“, wenn die Fans die Mannschaft bedingungslos unterstützen und auch dann (oder gerade?) singen und grölen, wenn sie zurückliegt? Dass man den ganzen Kult, das ganze Lebensgefühl, das untrennbar mit diesem Verein verbunden ist, von oben herab belächelt, nur weil vielleicht der Rasen nicht grün genug ist, die Kabinen eher schangelig sind, der Trainer mit dem Rad zum Training gefahren kommt und der Verein chronisch Kohle braucht? In Wahrheit sollten wir alle ein bisschen mehr Pauli sein, und damit meine ich durchaus auch meine schwarz-gelben Jungs (deren Kabinen übrigens ebenso schangelig sind). Und zum Schluss noch ein Appell an eine Mannschaft, die mir sonst den Buckel runterrutschen kann: Go, Frankfurt, go.

Montag, April 10, 2006

Wieder zurück vom großen Apfel

Und Bilder hab ich auch mitgebracht. Musste mich zwar schon als rückständig beschimpfen lassen, weil ich immer noch analog fotografiere, aber das lasse ich mal unkommentiert. Da über New York aber nun schon alles gesagt wurde, lasse ich die Bilder weitesgehend für sich sprechen. Und auch, weil ich ein faules Stück bin. ;-) Nein, ich war nicht betrunken, als ich das Bild gemacht hab. Es hat nur bereits gedämmert, und die Lady war weit weg. Und aufm Schiff wars auch noch. Der Meatpacking District - früher bäh, heute das neue In-Viertel und außerdem Wohnort von Samantha in "Sex and the City": Und wo wir grad beim Fernsehen sind: Ja, das ist die Treppe von Carries Haus. Und ja, ich fühl mich ein wenig dämlich da: In Greenwich Village wohnen immer noch die coolsten Säue: Und die wahrscheinlich meist fotografierten... Und die schönsten... Mmmh. Männer in Uniform: Was Dellen angeht, ist der New Yorker Polizist an sich doch eher entspannt. Hauptsache, die Kiste fährt noch: Das macht doch irgendwie Mut: Der musste sein. Außerdem wäre die Alternative Beyoncé gewesen. Und stell ich mich neben so ne heiße Braut? Eben. Central Park. Shakespeare. Von unten/hinten. ;-) Blödes Touri-Foto, ich weiß. Aber manchmal muss das auch sein. Frühstück: Abendessen: Und da mussten wir uns doch noch neben ne heiße Braut stellen:

Alle wollen nur mein Bestes - diesmal mein Auto

Mittlerweile könnte ich mir die Wände damit tapezieren, wenn ich die Dinger denn aufgehoben hätte: diese lustigen kleinen Zettelchen, die mir immer diese offenbar verzweifelten jungen Männern ans Auto stecken. Sie warten auf meinen Anruf - sie seien auch Tag und Nacht erreichbar, die jungen Herren. Allerdings wollen sie natürlich nicht mich. Sondern mein Auto. Das übrigens keinesfalls so aussieht wie das untenstehende Bild von der Karte. Es ist noch nicht mal gelb. Diesmal möchte "Dings" meinen Wagen haben. (Ich nenn den Namen hier nicht, ich will ja für die Typen nicht auch noch Werbung machen.) Herr Dings hat schöne bunte Karten in lustigen Farben und spaßigen Grafiken, laminiert und auf den ersten Blick sehr professionell. "Ich bin an Ihrem Auto interessiert !", sagt Herr Dings. Schön. Bin ich aber auch! Und deswegen möchte ich nicht, dass irgendwelche Typen zu nachtschlafender Zeit um die Kiste herumschleichen und Zettelchen überall hin stecken. Hände weg von meinem Auto, das fahr ich, bis es auseinander fällt! Wovon ich allerdings durchaus beeindruckt bin, ist die Tatsache, dass auf eine 5,5 cm x 8,5 cm große Karte sieben Fehler passen. Respekt, Herr Dings.

Mittwoch, April 05, 2006

Eine alberne Idee ...

... aber ich konnte nicht widerstehen. Hier kann man sich eine eigene Spielerkarte anfertigen lassen und ausdrucken und was weiß ich noch alles. Ein bisschen zu denken in Bezug auf meinen Spieltrieb gibt mir aber schon, dass auf den Beispielkarten nur kleine Jungs zu sehen sind... Aber was solls: Bert, wie wärs?

Montag, April 03, 2006

Trainingsmittel?

Warum muss ich bei folgendem Angebot eines namhaften Kaffeevertickers spontan an Oliver Kahn denken? Vielleicht wäre es ja hilfreich, einen Ball mit Griffen dran zu verwenden? Und laut Anbieter stärkt das Rumkauen auf dem Ding auch noch die Zähne. Andererseits - hat der Titan das nötig? Große Fresse hat er ja schon ...