Mittwoch, Oktober 11, 2006

Ich mag nicht mehr bloggen...

Zumindest nicht bei Blogspot. Ich bin umgezogen zu Wordpress, die Wohnung ist zwar noch nicht ganz eingerichtet, aber wer schon mal schauen und auch seine Links ändern möchte, hier entlang: http://kikandrun.wordpress.com Muss noch ein paar Posts in Kategorien einsortieren und noch ein bisschen mit dem Themes rumspielen, aber bei Blogspot werd ich wohl nichts mehr veröffentlichen. Also: Wir sehen uns bei Wordpress, hoffe ich. ;-)

Ich schreibe, also bin ich

Was für ein Schmuh. Hab grad den Handschriftentest gemacht und bin doch überrascht, was dabei so rausgekommen ist. "Kirsten ist selbstbewusst und bereit, ihre Stärken auch anderen zu zeigen. Sie ist locker und großzügig." Quark - wenn irgendwas wirklich leicht kaputt zu machen ist, dann ist es mein Selbstbewusstsein. Meine Freunde, denen ich damit regelmäßig die Ohren volljaule, werden das gerne bestätigen... "Ihr ist sehr wichtig, nach außen etwas darzustellen." Nö. Ist es nie gewesen. Zumindest nicht in dem Sinne, dass ich mit irgendwas nach außen angeben muss. Und wenn ich zum Bäcker gehe, schminke ich mich auch nicht extra. "Kirsten ist ein impulsiver, unsteter, vielseitiger und unkonventioneller Typ. Es fällt ihr nicht leicht, sich anzupassen." Erster Satz stimmt, zweiter nicht. Ich pass mich viel zu schnell an und halte auch viel zu oft die Klappe. Zumindest empfinde ich das so. "Sie ist von sich überzeugt und hat eine eigene Meinung. Sie lässt sich von anderen nicht so leicht beeinflussen, auch nicht von einem "Das gehört sich aber so."" Ich bin nur von von mir überzeugt, wenn ich betrunken bin ... Ne eigene Meinung hab ich schon, aber die behalte ich auch zu oft für mich - meist, weil ich denke, dass es sich nicht lohnt, irgendwelchen Idioten zu sagen, wo es langgeht. ;-) Ich gebe aber zu, dass ich störrisch sein kann. Ich nicke dann oft und lächle, mache Sachen aber dann doch, wie ich will. Das sieht dann wohl so aus, als ließe ich mich leicht beeinflussen. Und mit einem "Das gehört sich aber so" kann man mich wirklich jagen. "Sie ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll. Im Großen und Ganzen wirkt sie gelassen bis uninteressiert, wenn sie aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht sie ihre Umwelt durch ihr überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten." Mh. Ich weiß nicht so recht. Kann aber sein, dass ich oft uninteressiert wirke. Oder arrogant, das hat man mir schon mal gesagt. Kann ich überschwänglich und begeisterungsfähig sein? Schon lange nicht mehr, glaub ich. ;-) "Sie besitzt so etwas wie einen Beschützerinstinkt. Ein wenig ist diese Eigenschaft von einer Tendenz zum Beherrschen anderer getrübt, weshalb dieses Beschützen oft als nicht uneigennützig eingestuft werden muss." Das ist Unsinn. Beschützerinstinkt liegt mir völlig fern, ich möchte nur gern, dass sich Leute in meiner Gegenwart erstens wohl und zweitens nicht von gestört fühlen. Und andere beherrschen will ich auch nicht. Glaube ich. "Sie ist stets bestrebt, sich geistig und seelisch weiterzuentwickeln. Da sie das keinem verheimlicht, besteht die Gefahr, dass sie als besserwisserisch eingestuft wird." Stimmt. Unterschreib ich sofort. "Sie besitzt sehr viel Elan und Unternehmungsgeist, allerdings neigt sie zu Widersprüchen und Rechthabereien." Elan? Unternehmungsgeist? Nie gehört. Widersprüche? 'Türlich. Bin schließlich ein Mädchen ... "Kirsten ist ein impulsiver und phantasievoller Idealist." Idealismus hab ich mir auch schon lange abgewöhnt. Lohnt sich nicht, hab ich festgestellt. Mal abgesehen davon, dass so ein Online-Test nicht wirklich genau ist: Ich scheine eine gespaltene Persönlichkeit zu haben. Meine Schrift gehört offenbar zu einem anderen Ich. Vielleicht einem früheren Ich, das noch idealistisch war und Unternehmungsgeist hatte. Wenn ich den erwische, der mir das kaputt gemacht hat, dann gibt es aber ordentlich aufs Maul. Aber mal was anderes - kann es sein, dass Creezy und ich irgendwie miteinander verwandt sind?

Samstag, Oktober 07, 2006

Heutige Familienaktivität:

Lotto spielen. Und wir kamen uns auch nur mäßig blöde vor.

Donnerstag, Oktober 05, 2006

"Das Arbeitsamt". Ein Drama in zahllosen Akten. Vorläufige Schlussszene.

Meine Mutter und ich haben uns gestern mal "eben" hingesetzt und auszurechnen versucht, ob das denn wohl alles rechtens ist, was das Arbeitsamt mir in den vergangenen Monaten aufgrund meines Zuverdienstes so vom Alg II abgezogen hat. Das hätte ich schon viel früher tun soll, ich weiß. Aber da ich ja mittlerweile Magenschmerzen bekomme, wenn ich nur an den Laden denke, hab ich alles nur brav abgeheftet. Wir haben also gestern eineinhalb Stunden (!) lang Zahlen zusammengerechnet, addiert, subtrahiert, gemacht und getan. Denn trotz meiner Anweisung, das nicht zu tun, haben die lieben Arbeitsamtsmitarbeiter das Geld, das ich aufgrund von Nebenverdiensten zuviel gezahlt bekommen habe, immer schön in Raten in den kommenden Monaten abgezogen. Anstatt also einfach im Februar den Betrag weniger zu überweisen, den ich im Januar zuviel bekommen habe, haben sie das Ganze über mehrere Monate abgezogen. Dumm nur, dass in jedem Monat wieder ein anderer Betrag dazu kam. Also ein heilloses Durcheinander. Was uns also am meisten überrascht hat, war die Tatsache, dass die Abrechnungen stimmten. Sprich - sie haben mir wirklich die korrekten Beträge abgezogen. Ich bin immer noch baff. Aber warum müssen die Bescheide so kompliziert sein, dass wir eineinhalb Stunden brauchen, um sie zu verstehen? Ist das kundenfreundlich? Nun aber zu den 1043 Euro, die ich zurückzahlen musste und teilweise auch schon zurückgezahlt habe. Der Betrag setzt sich zusammen aus einer Rückzahlung aufgrund meiner Steuerrückzahlung, was durchaus rechtmäßig ist. Das hatte ich auch nicht bezweifelt. Dass das eine unglaubliche Frechheit von Seiten des Staates ist, steht auf einem anderen Blatt. Schließlich ist es Geld, dass ich im vergangenen Jahr zuviel gezahlt habe. Und das ich gut hätte brauchen können, jetzt, da ich alles habe, nur nicht zuviel Geld. Aber für einen Gang bis nach Karlsruhe hab ich grad nicht die Kraft. Weiterhin muss ich Geld, das mir für Juli bereits überwiesen wurde, zurückzahlen - auch okay, schließlich war ich im Juli nicht mehr arbeitslos. Die letzten 130 Euro, die den Arbeitsamtsmitarbeitern zum Schluss noch eingefallen sind, stammen aus einer Überzahlung vom April. Von mir aus. Also alles rechtmäßig. Daran hab ich auch nur ein bisschen gezweifelt. Wogegen ich mich wehre, ist allerdings die Art und Weise, wie das Geld zurückgefordert wird. Der Übersichtlichkeit halber liste ich die Punkte mal mit Spiegelstrichen auf. Da kommt nämlich einiges zusammen.

  • Es trägt nicht zum Wohlbefinden des Kunden bei, wenn er jede Woche einen Bescheid bekommt, auf dem ein anderer (und natürlich immer ein höherer) Betrag steht als in der Vorwoche. Weil aufgrund des Durcheinanders in der Abrechnungspraxis niemandem wirklich klar ist, welche Beträge nun noch ausstehen oder was auch immer.
  • Es ist kundenunfreundlich, wenn auf den Bescheiden weder eine Telefonnumer, noch eine E-Mail-Adresse steht, unter der die Sachbearbeiter zu erreichen sind. (Sondern nur die Hartz-IV-Hotline des Kreises Soest, die ewig besetzt ist.) Meiner äußerst findigen Mutter ist es zu verdanken, dass wir schließlich eine Nummer herausbekommen haben. Die Sachbearbeiterin war am Telefon auch sehr unentspannt ob der Tatsache, dass ein Kunde diese Nummer hatte.
  • Es ist kundenunfreundlich, wenn auf den Bescheiden nie steht, wie sich die eingeforderten Beträge zusammensetzen. Ich musste jedes Mal extra um Erläuterung bitten, um das zu erfahren. Warum geht das nicht gleich? Hab ich nicht ein Recht darauf, das gleich mit dem ersten Brief zu erfahren? Oder wird davon ausgegangen, dass der Kunde die Klappe hält und anstandslos bezahlt?
  • Es zeugt nicht von großer Sorgfalt oder allzuviel Respekt gegenüber dem Kunden, wenn die Bescheide vor Fehlern wimmeln. Gut, ich bin auch ein Rechtschreib-Nazi, aber ein bisschen mehr Mühe kann man sich da schon mal geben, finde ich.
  • Es ist im Grunde unzumutbar, dass ich über die jüngste Summe lediglich eine Zahlungsaufforderung bekomme, aber keinen Bescheid. Den hat dann meine Mutter, ausgestattet mit einer Vollmacht, abholen dürfen. (Das bestätigt aber meine Meinung, dass der Kunde an sich nur stört. Die verschiedenen Behörden regeln das alles unter sich, ohne, dass der Arbeitslose davon erfährt und nerven kann.)
  • Es ist mir unverständlich, warum die Abrechnungen (trotz meiner gegenteiligen Anweisung) so gemacht werden, wie sie gemacht werden. Wenn ich eine Honorarabrechnung einreiche, wird mir nicht einfach im nächsten Monat genau so viel Geld weniger überwiesen, wie ich im Vormonat zuviel nebenher verdient habe. Nein, die Summe wird in Raten aufgeteilt, so dass ich im August noch Geld abgezogen bekomme, das ich im April zuviel verdient hab. Das bedeutet: jeden Monat ein neuer Bescheid über noch weniger Geld als vorher, ein heilloses Durcheinander, das die Mitarbeiter selber nicht mehr verstehen, wie sie im Übrigen auch zugeben. Dass sie sich bei mir nicht verrechnet haben, halte ich im Übrigen für Zufall. Ich empfehle jedem, sich die Bescheide genau anzusehen und nachzurechnen.
Ich frage mich, wie das Arbeitsamt funktionieren würde, wenn es ein Klempnerbetrieb wäre. In meinem Fall hieße das, dass zum Rohre verlegen etwa zehn verschiedenen Mitarbeiter am Werk wären, von denen der eine aber nicht weiß, was der andere tut. Sprich, der eine reißt was raus, was schon fertig war, und jeder schreibt seine eigene Rechnung. Auf den Rechnungen stehen irgendwelche Summen, die der Kunde zahlen soll, aber worüber sich die einzelnen Posten belaufen, weiß niemand. Anrufen kann man die Mitarbeiter aber nicht, weil auf der Rechnung keine Telefonnummer steht. Man geht also extra vorbei, um sich in der Zentrale des Unternehmens in teilweise unmöglichem Ton einen Termin zu holen. Dann landet man bei einem Anprechpartner, den man noch nie gesehen hat, der aber sich auch erst in die Geheimnisse des Rohrverlegens einarbeiten muss und im Übrigen so tut, als ginge es um sein Privatvermögen. In der freien Wirtschaft könnte kein Unternehmen so überleben. Aber zum Glück heißen die Kunden beim Arbeitsamt ja auch nur so. Und deswegen muss man sie auch nicht wirklich so behandeln. Denn in Wirklichkeit sind es ja doch nur Arbeitslose, die an ihrem Elend selber schuld sind.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Ganz der Papa ...

Ich weiß nicht, wie oft ich den Spruch schon gehört hab. Klar, es gibt schon Ähnlichkeiten, Körpergröße und Haarfarbe zum Beispiel. Ich hab aber auch genausoviel Ähnlichkeit mit meiner Mutter, finde ich. Und dass mein Papa und ich sooooo ähnlich nun auch nicht aussehen, merke ich immer an Tagen wie heute, an denen wir zusammen im Supermarkt unterwegs sind. Missbilligende Blick zuhauf à la: Der ist doch viel älter als sie ... Was will der denn mit dem jungen Ding ... Das könnte doch ihr Vater sein ... Eben. Isser ja auch. :-)