Mittwoch, Mai 31, 2006

Viele Wege führen zu Kirsten

Diese Rubrik finde ich bei Pleitegeiger immer sehr spannend, und endlich kann ich auch mal ein bisschen was dazu erzählen. Schon lustig, welch Google-Anfragen so zu mir führen: Diverse Menschen haben in der letzten Zeit in den Blogs nach Alsmann gesucht und sind bei mir gelandet. Kann ich gut verstehen, dass man nach Götzimausi sucht. Aber hingehen und selber angucken schadet sicher auch nicht. Auch nach Detlef Hartlap, dem Chefredakteur des von mir ungeheuer geschätzen investigativen, dudenverachtenden TV-Magazins Prisma, suchte kürzlich wer und kam zu mir. Ehrt mich, aber - warum zur Hölle sucht man den Typen überhaupt? Konjunktiv einlüden - klar, ich helf doch gern bei grammatikalischen Fragen. Diese allerdings hat auch ein Kollege von mir beantwortet, das wusste ich selbst nicht. Aber wenn sonst mal was ist - her damit, ich scheiße gerne klug. Wer auch immer es war, der nach Kirstens Fan gesucht hat - danke, danke, danke. Ich fühle mich geehrt. BVB Dortmund Socken - yep, hab ich. Bleiben aber auch meine. Und meine Lieblingssuchanfrage bisher: Nutzlose Arbeitsämter. Ja - da seid Ihr bei mir richtig! Darüber kann ich Bücher schreiben!

Dienstag, Mai 23, 2006

Ich bin alt... Dachte ich.

Ich liiiebe ja Tests und Fragebögen aller Art, und konnte diesem hier zu meinem wahren biologischen Alter auch nicht widerstehen. Aber Moment mal, der ist ja völlig fern der Realität? Für die Frage "Sie verlassen Ihr Haus in Zeitnot und Ihr Auto ist völlig zugeparkt. Wie reagieren Sie?" fehlt mir die Antwort: "Ich hole die Panzerfaust raus und baller mir den Weg frei." Der Expertentipp lautet, man solle tief durchamen oder Entspannungstechniken trainieren. Was bitte kann entspannender sein als der Einsatz einer Panzerfaust?! "Essen Sie nur drei Mahlzeiten am Tag, heißt es weiter." Ja klar. Ist ja im täglichen Arbeitsleben auch immer super möglich. Ich esse aber mindestens fünf Mahlzeiten. Wenn Schokokekse als solche zählen. "Behalten Sie möglichst viel im Kopf", rät mir der §$%&#-Test weiter. Hahaha. Das ist keine Frage des Willens! Dann soll angeben, ob ich Vitamin C oder Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium zusätzlich nehme. Tu ich, und zwar beides. Kann ich aber nicht beides anklicken. Also kommt schon der nächste gute Ratschlag, nach dem ich nicht gefragt hab. Hmpf. Aber dann ist der Test doch wieder nah am Leben. Bei den Alkoholsorten, die man regelmäßig zu sich nimmt, sind Mehrfachnennungen möglich. Wahrscheinlich versau ich mir hier grad den Schnitt... Ins Bett schicken will mich der Test um 23 Uhr. Hallo? Ich leide schon unter seniler Bettflucht, da wälz ich mich eh bis ein Uhr rum... Zur Auswertung: Ich bin 27,27 Jahre. Laut Pass fast 33, also kein Grund, sich Sorgen zu machen*. *Und wenn doch: Man kann den Test nochmal machen. Nun trinke ich mehr Tee, keinen Alkohol, nehme mehr Mahlzeiten zu mir (und kriege jetzt den Tipp, nur drei am Tag zu essen...) und diese auch immer mit Obst und Gemüse, mache mein Schlafzimmer dunkel und bin 25,85 Jahre alt. Aber will ich so leben? Nääääää!

Ich will auch mal wieder wegfahren!

Das musste ich natürlich auch gleich mal ausprobieren. Und obwohl ich doch recht viel angeklickt hab, sieht die Karte weit weniger beeindruckend aus, als ich dachte. :-(

Gesehen bei Pleitegeiger, Karte kommt von hier.

Montag, Mai 22, 2006

AUS! AUS! AUS! AUS!

Das Spiel ist aus, die Tore gefallen und die Steuererklärung ist fertig! Nur wenige Minuten nach Pleitegeiger und ebenfalls sensationelle 10 Tage vor Spielschluss bin ich endlich fertig mit dem Schrott. Und stelle fest, dass ich wie immer vieles leichter hätte haben können, wenn ich einfach jeden Monat meine Kilometer aufschreiben, Rechnungen gleich kopieren und in den richtigen Ordner heften und überhaupt vieles sofort machen würde. Aber egal, entscheidend ist, was hinten rauskommt.

Wofür steht das "kom" in Telekom?

Für Kommunikation sicher nicht, zumindest nicht für interne. Regelmäßig kriege ich diese lustigen Anrufe, bei denen mir irrsinnig schnell sprechende junge Menschen Zweithandys und neue Tarife verticken wollen. Meistens lehne ich das ab, immer mit der Begründung: "Brauch ich nicht". Ich spiel schon zuviel mit dem ersten Handy rum, da brauche ich kein zweites. Jetzt konnte ich aber mal mit einer Begründung für die Ablehnung aufwarten, die den jungen Mann am anderen Ende der Leitung in tiefste Verwirrung gestürzt hat. Den Tarif, den er mir da aufschwatzen wollte, hatte ich nämlich schon. Gut, erst seit etwa einem halben Jahr, da wird sich das noch nicht in der ganzen Telekom rumgesprochen haben. Ist ja auch ein großes Unternehmen. Fast hätte ich den Tarif ja noch mal genommen, weil der arme Mensch am Telefon so durcheinander war. Aber mal ehrlich - wenn man für die pinkfarbenen Jungs arbeitet, sollte man doch Härteres gewohnt sein, oder?

Dienstag, Mai 16, 2006

Neue Tarife für Vergehen im Straßenverkehr?

Warum hab ich eigentlich für mein Knöllchen letzte Woche 10 Euro gelatzt, wenn es auch viel billiger geht, wie der jüngst mitgehörte Dialog zwischen einer Falschparkerin und einem Polizeibeamten belegt? Da rechtfertigt sich die Dame, die, den Firmenaufklebern auf ihrem Wagen zufolge, für einen Pflegedienst arbeitet, sie habe aber nun nirgendwo anders parken können und sie arbeite hier und wo solle sie denn sonst und überhaupt. Der Polizist zeigte sich davon aber gänzlich unbeeindruckt, tippt irgendwas in sein elektronisches Gerät und erwiderte nur: "Auch, wenn Sie hier beruflich waren, dürfen Sie hier nicht parken. Das macht dann ... drei Kugeln Eis."

Montag, Mai 15, 2006

Gestern am Telefon

Hätte ich doch jetzt fast vergessen ... Klassischer Dialog, den wir einmal im Jahr immer an diesem speziellen Sonntag führen: Ich (überschwängliche Freude heuchelnd): "Alles Liebe zum Muttertag!!!" Mama: "Blöde Kuh..." Ich: "Du mich auch." Über die Schokolade hat sie sich dann heute aber trotzdem gefreut.

Radelnd ins Verderben

Der Frühling ist da, mein Papa hat mein Rad reparieren lassen - also raus auf die Straßen. Und vor den nächsten Bus. Zumindest fast. Gibt es eigentlich eine Schule, in der Rentner lernen, wie man sich so richtig rentnermäßig zu benehmen hat? Wie man möglichst effektiv im Weg rumsteht und das Vorgehen um einen rum auf höchsten Niveau dumm kommentiert? Anders kann ich mir das Folgende nicht erklären: Als ich heute morgen so fröhlich durch die Gegend radelte, lief mir prompt ein Rentner vors Rad. Na klar, man kann nicht immer dran denken, dass es noch andere Menschen auf der Welt gibt. Ich musste einen rasanten Schlenker fahren, und der Bus hinter mir eine ebenso rasante Bremsung vollführen, um mich nicht als Gallionsfigur vorne am Kühler kleben zu haben. Und was höre ich zwischen wild rumkurven, hektisch über die Schulter blicken, den Herzschlag unter Kontrolle bringen und nicht umfallen? "Na, das war aber knapp, Fräulein..." Ja, Opa, das war es! Und obwohl es nicht meine Schuld war, wäre es beinahe mein Hintern gewesen! Ich muss das Rad noch mal in die Werkstatt bringen, glaube ich. Ich lass ne Panzerfaust anschweißen.

Freitag, Mai 12, 2006

Hach ...

... da war er wieder, und ich musste natürlich hin. Götz Alsmann, der Dr. Sommer des Jazz, gastierte wieder in unserem schönen Stadttheater, bei einem der letzten Besuche des Meisters liebevoll "Denkmal des unbekannten Betongießers" getauft, zu Gast in der Stadt der "tanzenden Männer und willigen Frauen". Was mich betrifft, ist letzteres korrekt. "Ich weiß genau, was Sie wollen. Sie warten auf Ihren Märchenprinzen: Und hier bin ich!", sprach der Herr am Klavier und ich ertappte mich dabei, wie ich ihn hemmungslos anhimmeln musste und das Grinsen nicht lassen konnte. Auch, wenn man das aktuelle Programm "Kuss" schon kennt, lohnt es sich doch, sich die charmante Herrenreisegruppe mit Markus Paßlick, Altfrid Maria Sicking, Michael Müller und Rudi Marhold ein zweites oder drittes Mal anzusehen. Die Karpfen-Knutsch-Geschichte ist immer noch lustig, ebenso das Instrument- und Mienenspiel der Band. Und wie Götz nicht müde wird zu betonen, haben sich alle schon das ganze Jahr über auf das Gastspiel in Lippstadt gefreut und empfinden es immer wieder als etwas ganz Besonderes, hier spielen zu dürfen. Und was soll ich sagen: Dem Mann glaubt man das auch noch! Und auch, wenn ich privat völlig andere Musik höre, kann ich mir doch zumindest zwei Stunden lang vorstellen, für den Rest meines Leben nur noch von Götz interpretierte Jazzschlager zu hören (bis ich die Preise der CDs im Foyer gesehen hab, zumindest). Aber bevor sich einer Gedanken macht: Im Auto anschließend war ich doch wieder froh, dass die Dire Straits liefen. Kleiner Tipp für künftige Konzertbesucher: Das Handy auf lautlos zu stellen, bewahrt einen davor, vom Meister verbal gevierteilt zu werden - eine Erfahrung, auf die der betroffene Zuschauer sicher gern verzichtet hätte. Besonders schön dann der letzte Song mit dem Refrain "Ist das nicht ein wunderschöner Tag? Und bin ich nicht ein wunderbarer Mann?" Ich wollte aufspringen, mir das T-Shirt zerreißen und laut schreien: "Jaaaaaaa, Götz! Jaaaaaaaa!"

Montag, Mai 08, 2006

Fußballgott, go home

Dieser Spieltag hat mich echt geschafft, deswegen auch erst heute der Bericht vom letzten Heimspiel der Saison. Allerdings ist auch alles meine eigene Schuld - hätte ich die Zeichen richtig gedeutet, wäre ich schon auf der Autobahn umgedreht und hätte mir viel Ärger erspart. (In diesem Zusammenhang rasch ein kleiner Hinweis an den Schnösel, der mir bereits auf dem Autobahnzubringer fast in die Seite gebrettert wär, um mir anschließend noch obszöne Gesten hinterher zu schicken: Ich hab Deine Nummer, Schätzchen. Und dank der Werbung auf Deiner Heckscheibe weiß ich auch, wo Du arbeitest. Ich schreib Dich kaputt!) Angetan mit Trikot (wie immer beim letzten Heimspiel der Saison) und Schal im Rückfenster, gings los. Wäre ich doch nur zu Hause geblieben... Der erste Stau auf der A44 hat mich dann noch nicht groß aus der Ruhe bringen können, das Zeitfenster war ja noch groß genug. Der zweite kurz vorm Dortmunder Ortseingang dann schon. Spätestens da wäre es ratsam gewesen, auf die Zeichen zu hören und sich eine Premiere-Kneipe zu suchen. Als dann auch die U-Bahn (mal wieder) zu spät kam, war ich auch kurz davor. Immerhin hab ichs dann doch noch rechtzeitig zum Spiel geschafft - just in der Minute, in der Jan Koller schon wieder mit seinem Blumenstrauß im Kabinengang verschwand. Während des Spiels, das nicht dazu angetan war, unter den Fans Euphorie auszulösen (und das ist noch viel zu nett ausgedrückt), blieb Zeit, über diverse Phänomene der Stadionkultur nachzudenken. Warum zum Beispiel wird die "Bild-Blitztabelle" am ersten Spieltag der Saison andauernd eingeblendet, aber nicht, wenn es wirklich spannend wird? Nämlich wenn Hamburg in Berlin führt und Bayern gleichzeitig in Kaiserslautern zurückliegt? Nein, die Blitz-Tabelle gibt es erst wieder, als klar ist, dass Bayern Meister ist. Und warum ist eigentlich das Beobachten der Einblendungen der Spielstände in den anderen Stadien immer irgendwie spannender als das, was auf dem Rasen des Westfalenstadions passiert? Aber egal, ich bin ja leidensfähig, und die nächste Saison ist immer die nächste. Oder so. Als Gambino dann endlich den Ausgleich schoss, war mir der Fußball irgendwie schon wieder egal, der Wunsch nach Alkohol aber schier übermächtig... Nen Kloß im Hals hatte ich dann allerdings doch noch - als nämlich Jan Koller sich zum allerletzten Mal von den Fans verabschiedete, obwohl er doch gerade erst wieder auf den Rasen zurückgekehrt war. Schade, Jan - Du wirst uns fehlen. Und dem Dortmunder Fußball auch. Die Rückfahrt war natürlich auch eine Katastrophe - beginnend mit der ersten Etappe in der U-Bahn mit außer mir exakt einem (in Zahlen: 1) Dortmunder-Fan, der auch angesichts der Übermacht der Frankfurter Fans in diesem Wagen nicht davor zurückschreckte, die absurdesten Parolen abzusondern. Nur noch getoppt von den Frankfurtern, die behaupteten, im Stadion sei es die ganze Zeit totenstill gewesen. Um mal mit Berti Vogts zu sprechen: "Ich weiß nicht, welches Spiel Ihr gesehen habt, aber ..." Aber auch die längste U-Bahn-Fahrt geht wie die verkorkteste Saison* einmal zu Ende. Zum Glück. Ich werde versuchen, mich bei all den schönen und erfolgreichen WM-Spielen zu erholen und mich auf die nächste Bundesliga-Saison zu freuen und dann nur noch total euphorisches Zeug zu bloggen. Am besten schau ich mir dann wohl nur Trinidad/Tobago an. *Ich weiß, dass noch ein Spieltag kommt, aber wen interessiert das schon? Ich bin ja nicht aus Wolfsburg.

Dienstag, Mai 02, 2006

Was sagt der Düden dazu?

Wie wir hier gerade kollektiv feststellen, kann man nicht nur mit Kinderspielzeugen Arbeitsabläufe stören, sondern auch mit grammatikalischen Fragen. Wie lautet eigentlich der Konjunktiv von "einladen"? Diese Frage tauchte heut morgen hier am Arbeitsplatz auf, und erst jetzt gab es die offizielle Bestätigung eines in der Kunst des Nachschlagens bewanderten Kollegens, dass es tatsächlich "einlüden" heißen muss. Dabei hätten wir das so viel einfacher haben können. Schließlich heißt es in Westfalen einfach: "Tuste mich einen aus?" Danke, Erika.